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Zukunft der Inneren Medizin – Impulse aus Wiesbaden

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Zukunft der Inneren Medizin – Impulse aus Wiesbaden

Im Rahmen eines internen Treffens von Mitgliedern der Walter-Siegenthaler-Gesellschaft am 4. Mai 2025 in Wiesbaden diskutierten die Teilnehmer über zentrale Zukunftsthemen der Inneren Medizin. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Medizin nachhaltig und zukunftsfähig gestaltet werden kann – insbesondere vor dem Hintergrund wachsender struktureller und finanzieller Herausforderungen im Gesundheitswesen.

Ein zentrales Thema war die Vorstellung eines 10-Punkte-Plans zur Stabilisierung des Gesundheitswesens, unter anderem mit der Einführung einer moderaten Selbstbeteiligung für Versicherte. Ziel sei es, die Beitragsentwicklung zu bremsen und die Eigenverantwortung der Versicherten zu stärken. Gleichzeitig wurde betont, dass eine kluge Kommunikation dieses Vorschlags an Öffentlichkeit und Politik essenziell sei.

Auch die Rolle der Künstlichen Intelligenz in der medizinischen Versorgung wurde differenziert diskutiert. Erste Einsatzmöglichkeiten – etwa bei der Arztbriefschreibung oder in der Anamnese-Erhebung – erscheinen vielversprechend. Gleichzeitig wurden die derzeitigen Grenzen betont, etwa durch unzureichende IT-Infrastrukturen oder fehlende Schnittstellen in Kliniken.

Die Belastungssituation junger Ärztinnen und Ärzte war ein weiteres zentrales Thema. Diskutiert wurden u.a. die Auswirkungen der europäischen Arbeitszeitregelung, die zunehmende Arbeitsverdichtung und die Herausforderungen bei der ärztlichen Nachwuchsgewinnung. Die Teilnehmenden unterstrichen, dass strukturelle Reformen über das Krankenhaus hinaus notwendig seien – insbesondere für die Versorgung älterer, multimorbider Patientinnen und Patienten.

Ein Vorschlag war die Erarbeitung eines Positionspapiers mit dem Titel „Welche Strukturen braucht das moderne Krankenhaus?“, um Impulse für notwendige Veränderungen zu geben. Dabei soll die Walter-Siegenthaler-Gesellschaft bewusst unabhängig und nicht als Lobbygruppe auftreten.

Das Treffen schloss mit einer To-do-Liste für die nächsten Schritte – darunter die Fertigstellung des Papiers zur „Zukunft des Arztberufs“, eine mögliche Positionierung zur Selbstbeteiligung und die Klärung der besten Kommunikationswege für die erarbeiteten Vorschläge.